Musik für den Dokumentarfilm von Simone Dobmeier und Torsten Striegnitz. Produziert 2014 von Gebrüder Beetz Filmproduktion für Arte und RBB.
„Berlin Stories – Die Bücher einer Stadt“ sieht Berlin durch die Augen der Literatur – Eine Charakterstudie über die Hauptstadt anhand der Geschichten, die in ihr geschrieben wurden und geschrieben werden. Wenn die Stadt, anders als
Paris oder Wien, sich immer wieder neu erfindet, kann sie dann durch die
großen Romane einen literarischen Fingerabdruck hinterlassen und so „durchschaut“ werden? Oder besteht die Berliner Literatur nur aus Chroniken
von Phasen und Befindlichkeiten einer Stadt? Zeugen sind Franz Biberkopf,
Herr Lehmann, Paul und Paula. Der große Roman von Heute wird gesucht.
Oder ist es ein Blog im Internet?
Die Süddeutsche Zeitung schrieb über den Film:
„Davon, von der Berliner Weltliteratur, handeln die Berlin Stories. Nach der Wende ist alles, was einen Namen hatte oder gern einen hätte, nach Berlin gezogen, wo, wie der Film mit Expertennachhilfe und ständig wechselnder Kameraperspektive blitzschnell herauspräpariert, eine „Mischung aus Anarchie und Ordnung“ herrscht.
Berlin redet vielstimmig und ist bei seinem Lieblingsthema, bei Berlin. Dieses fabelhafte Berlin, von dem eben wieder der Musikkritiker der New York Times den Lieben daheim so verzückt berichten konnte, unterscheidet sich von anderen Großstädten wie Paris, London der New York. Ein französischer Autor kann sogar beitragen, dass es im langweiligen Paris keine Partyszene gebe, jedenfalls nichts mit Berlin Vergleichbares.
Dazwischen, mehr schlaf- als tatsächlich wandelnd: Touristen aus aller Welt, dieses unvergleichliche Berlin erforschend – die Handykamera auf plastinierte Ruinen gerichtet, die Handvoll vom Senat bezahlten Punks, die Weltzeituhr am Alex, wo sich einst die Schubiaks und Biberkopfs mit ihren Miezes herumtrieben. Wie Wundergläubige wollen sie den Mythos berühren, der aus den Zwanzigern überliefert wird, und der sich bereits überlebt hatte, als 1933 die Nazis an die Macht kamen und anfingen, die Juden zu vertreiben und zu verfolgen.“
Den Film kann man auf Vimeo kaufen oder leihen.