Musik für das Hörspiel von Saša Stanišić. Pr0duziert 2017 vom NDR, mit Martin Engler, Victoria Trautmannsdorff, Kleber Valim, Katja Brügger, Barnaby Metschura u. a. Vibraphon: Karl Ivar Refseth, Gitarre: Christian Kögel, Berimbau: Andreas Weiser. Regie: Oliver Sturm
Das Hörspiel erschien bei Der Hörverlag und wurde als bestes Hörspiel für den Deutschen Hörbuchpreis 2018 nominiert:
Begründung der Nominierungsjury:
Dass man die Welt mittels der Sprache nicht einholen kann, ist eine Erfahrung, die Georg Horvath schon gemacht hat, bevor sich seine Dienstreise durch Südamerika zu einer Odyssee entwickelt. Da hilft auch eine beständige „Neuverwortung“ nicht. Als „Hör-Spiel“ funktionieren Saša Stanišić‘ heitere „Wort-Spiele“ deshalb so gut, weil Regie und Komposition ihnen Stimme und Klang geben – und einen Raum, in dem sich ihre komplexe Leichtigkeit entfalten kann.
Aus der Programmankündigung:
Saša Stanišić ist ein Sprachakrobat. In seinem neuen Hörspiel erweckt der in Hamburg lebende Schriftsteller den kauzigen Justiziar Georg Horvath, bekannt aus seinem Buch „Fallensteller“, zum Leben.
Georg Horvath hat das Vertrauen in die Sprache verloren. Und auch physisch kommt der Justiziar auf einer Handelsreise nach Brasilien abhanden. In Rio gerät er in die Hände eines Chauffeurs, der ihn überall hinbringt, nur nicht an sein Ziel. Eine Entführung? Eine Verwechslung? Auf der kurvigen Irrfahrt will es Georg Horvath selbst nicht so recht wissen und lässt es mit sich geschehen.
Mit in seinem Kopf reisen: Regina, seine in allen Dingen professionelle Lebensgefährtin, ein labyrinthisches Bukarester Kongresshotel und Franz Kafka. Schließlich wird der zunehmend verstimmte Herr Horvath in einem Öko-Reservat im Dschungel ausgesetzt und pfeift das Lied eines gelbgefiederten Exoten – des „Pica-pau-de-cabeça-amarela“.